Gesundheits-News – Üppiges Essen, kaum Bewegung: Studien zeigen, dass viele Menschen besonders jetzt in den Wintermonaten unter besonders hohen Blutfettwerten leiden. Der Lockdown und die aktuellen Corona-Einschränkungen dürften dieses Phänomen in diesem Jahr noch verstärken. Auch deshalb rückt die Kraft des Apfels, das Cholesterin auf natürliche Weise zu senken, neu in den Mittelpunkt. Besonders interessant: Studien legen auch nahe, dass ein Stoff im Apfel auch beim Gewichtsmanagement unterstützt.
Der Lockdown schlägt den Deutschen auf die Gesundheit: Die auf drei Jahrzehnte angelegte NAKO-Gesundheitsstudie, die regelmäßig rund 200.000 Bundesbürger befragt, misst einen Anstieg des Stresslevels in allen Altersstufen und sowohl bei Frauen als auch Männern. Doch nicht nur die mentale Fitness leidet aufgrund der weitgehenden Einschränkungen des öffentlichen und sozialen Lebens. Die Menschen in Deutschland bewegen sich auch weniger. Eine Studie der Universität Gießen in Kooperation mit Forsa kam bereits beim ersten Lockdown im vergangenen Frühjahr zu dem Ergebnis: Beinah jeder zweite derjenigen, die vorher aktiv waren, reduzierte sein Sportpensum „sehr stark“ oder pausierte komplett. Experten gehen davon aus, dass – auch aufgrund der kalten Witterung – derzeit noch mehr Menschen sich viel zu wenig bewegen.
Hinzu kommt das traditionell üppige Essen über den Jahreswechsel hinweg, das bereits in normalen Jahren die Cholesterin-Werte bei vielen in die Höhe treibt. Eine Studie aus Dänemark, die Copenhagen General Population Study mit mehr als 25.000 Teilnehmern, kam 2019 zu einem alarmierenden Ergebnis: Danach lagen die Werte des ungünstigen LDL-Cholesterins im Blut im Januar mit 143 mg/dl um durchschnittlich ein Drittel höher als im Juni, als sie bei 108 mg/dl gelegen hatten. Aufgrund mangelnder Bewegung dürfte, auch in Deutschland, das Cholesterin-Hoch im Winter in diesem Jahr noch höher liegen als zuvor.
Erhöhte Blutfettwerte waren bereits vor Corona eine Volkskrankheit in Deutschland: Mehr als zwei Drittel leben mit einem zu hohen Cholesterinspiegel. Bei jedem dritten Bundesbürger sind die Werte sogar deutlich zu hoch. Erhöht heißt: Es befindet sich zu viel von dem „schlechten“ LDL-Cholesterin im Blut. Das kann zu dramatischen Folgen führen: In Blutgefäßen können sich Ablagerungen bilden. Diese behindern den Blutfluss und können ihn sogar vollständig zum Erliegen bringen. Die Verkalkung der Arterien erhöht so das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle – in der westlichen Welt immer noch Todesursache Nummer 1.
Wie können Menschen auf natürliche Weise langfristig etwas gegen das „Cholesterin-Hoch“ und für ein starkes Herz tun – nicht nur im Pandemie-Winter 2021? Verschiedene Studien rücken den Apfel ins Zentrum des Interesses. Verschiedene Studien, unter anderem der Florida State University und in Österreich, kamen zu ähnlichen Ergebnissen: Mithilfe von Äpfeln lässt sich der Cholesterinspiegel ganz ohne Medikamente um zwischen einem Viertel und einem Drittel absenken.
Als Schlüssel gelten dabei Pektine, wie sie unter anderem in hoher Konzentration in Schalen und im Gehäuse von Äpfeln vorkommen. Pektine sind unverdauliche Fasern und Gerüststoffe von Pflanzen. Sie dienen im menschlichen Organismus als Ballaststoffe. In ihrer Reinform sind Pektine ein bräunliches Pulver, das in einem komplexen Verfahren unter anderem aus dem Trester von Äpfeln gewonnen wird. Die cholesterinsenkende Wirkung des Pektins ist ab einer täglichen Aufnahme von sechs Gramm nachgewiesen. Rein über den täglichen Frühstücksapfel lässt sich diese Menge allerdings nicht erreichen: Bis zu zehn kleine oder fünf bis sieben mittelgroße Äpfel müsste man essen, um den entsprechenden positiven Effekt vollständig nutzen zu können.
In Deutschland ist hochreines, höchsten pharmazeutischen Standards entsprechendes Apfelpektin unter dem Handelsnamen „ApfelCholest“ erhältlich. Das Präparat, hergestellt in Laboren in der Bundesrepublik, enthält in der empfohlenen Tagesdosis von fünf Komprimaten sechs Gramm Apfelpektin und somit den Pektin-Gehalt von zehn Äpfeln.
Pektine, wie sie eben unter anderem in Apfelschale und Kerngehäuse vorkommen, könnten noch einen weiteren erwünschten Effekt auf den menschlichen Organismus haben: Sie könnten das Gewichtsmanagement unterstützen, weil sie das Sättigungsgefühl erhöhen und Menschen in der Folge weniger essen. So kam unter anderem eine Studie der Los Angeles County-University of Southern California unter Leitung von Professor Carlo di Lorenzo in einer Humanstudie zu dem Ergebnis: Pektine verlangsamen die Magenentleerung – die Probanden fühlten sich dadurch länger satt und weniger hungrig.
(obx-medizindirekt)